Die Putten auf der Balustrade sind teils von Professor Seeger für die von ihm miterbaute Musikhalle in Görlitz modelliert, zur anderen Hälfte sind es Nachbildungen vom Balkon des ehemaligen Ephraimschen Palais in Berlin. Die Endpunkte der Balustrade bilden Obelisken und große Vasen, die vom Neubau des von Sehring erbauten Stadttheaters in Cottbus stammen.

Ein weiterer bedeutender Anziehungspunkt des Parks ist der Aussichtsturm. Auf der höchsten Geländeerhebung, neben dem Scheitelpunkt der Wasserkaskade, hat Sehring ein Bauwerk mit kombinierter Nutzung geschaffen.

Im unteren Teil ist eine Grotte als Mausoleum eingeordnet, die als seine letzte Ruhestätte gedacht war. Der mittlere Teil des Baues enthält: einen relativ nach außen offengestalteten Raum, der zum Aufenthalt diente und mit einem Kamin ausgestattet war. Vom oberen Plateau des Aussichtsturmes schweift der Blick weit in die Landschaft. Bei guten Sichtverhältnissen kann man von hier bis zu fünfzig Städte und Dörfer sehen.

An diesem höchsten Geländepunkt sah ein Plan von Sehring vor, einen Forumsbereich zu errichten, der eine beherrschende Stellung in der Anlage eingenommen hätte. Diese sowie andere Absichten hat Sehring infolge der Nachwirren des Ersten Weltkrieges und der Inflation nicht ausführen können.

Durch die Einführung von Baum- und Strauchgruppen sowie Einzelbäumen entstehen Freiräume, die aus der Sicht der höhenmäßig unterschiedlich eingeordneten Wege differenziert erlebbar sind. Einzelbäume, aber auch Baumgruppen, geben durch ihre Art der Kronenform, der Laubfärbung und der Lichtkontraste den Bereichen des Parks eine spezielle Note. Sehring war leidenschaftlicher Sammler auch von seltenen Gehölzen; so manche Art hat den Park der ROSEBURG auf ganz spezielle Weise einmalig werden lassen.

Die ROSEBURG wird über einen bastionsartig gestalteten Vorplatz und eine Brücke betreten, die über einen künstlichen Graben führt. Dem Besucher öffnet sich ein kleiner intim gestalteter Burghof, der mit Kopfsteinpflasterung versehen ist. Die Pflasterung ist so durchgeführt, daß ein dornenbesetzter Rosenzweig sichtbar wird; die geöffnete Rosenblüte ist in der Pflasterung des Vorhofes vor dem Eingang klar erkennbar. Über eine Terrasse, die mit einer Balustrade aus Mühlensteinen geschmückt ist, betritt man den Palas. An seiner oberen Südfront sehen wir eine schöne Bronzearbeit von Professor Seeger, die den Heiligen Georg darstellt, den Schutzpatron der ROSEBURG. Nach der Treibarbeit wurde die Urform vernichtet, so daß dieses Kunstwerk ein einmaliges Original darstellt.

An der Eingangsbrücke An der Eingangsbrücke

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