Broschüren

Quellenhaftes ...

... über die Roseburg - Es ist regelrecht egal, wie und wann man den Weg zu dieser romantischen Burganlage findet: Die alte Burg, die eigentlich gar keine richtige alte Burg ist, hinterläßt in jedem Fall bleibende Eindrücke.

Denn die Zeit scheint stehengeblieben beim Spaziergang entlang der von weißen Putten gesäumten Wege, beim Betreten von endlos scheinenden Säulengängen, versteckten Treppchen, entlang an verfallenen Mauern, durchdacht angelegten Gräben, beim Betrachten von unzähligen Details an Statuen, Torbögen, dem Entdecken und Unterscheiden der unterschiedlichsten Stile. Seinerzeit in dieser Vielfalt bewußt so vom Architekten inszeniert und zwischenzeitlich, trotz baulichen Verfalls, nichts an Wirkung verloren.

Dieses Flair, die Burggeschichte sowie bildhafte Beschreibungen wurden schon früher bereits hervorragend und äußerst treffend im Rahmen von mehreren Broschüren, unter anderem herausgegeben im Auftrage des Architekten Bernhard Sehrings und später vom Kulturbund der DDR, beschrieben. Und dies bedarf, außer dem dringenden Wunsch zum Erhalt der Burg, keinerlei Ergänzungen, sodass hiermit sehr gern auf diese bereits existierenden Quellen verwiesen wird und die wir Ihnen im folgenden vorstellen möchten. Zum Lesen der einzelnen Broschören klicken Sie bitte auf das jeweilige Titelbild ...

Wohl das einzig verbliebene werbende Vermächtniss Bernhard Sehring's zu seiner Roseburg. Erstmals auf seine Veranlassung 1933 veröffentlicht, handelt es sich bei dieser Broschüre um einen Reprint uns noch unbekannten Datums. Sie gibt einen Überblick über die Entstehung der Roseburg und ist gleichzeitig eine Beschreibung vieler Kunstgegenstände auf dem weiten Terrain, von denen allerdings heute viele unauffindbar verschollen sind oder ihrem Verfall entgegensehen. Sehr interessant das Zitat von Friedrich Franz von Conring auf der Umschlagrückseite: „Hast Schreine erbrochen und Gräber geleert und uns neue Wunder zum Schauen beschert.” Einerseits hinweisend auf die relativ rücksichtlose Art und Weise, in der Sehring sich seine Kunstschätze beschaffte, andereseits ein Dank dafür, dass vielen nur auf diese Art ein Blick hierauf gewährt werden konnte.

Im Gegensatz zu den weiteren Druckwiedergaben auf unseren Seiten haben wir diese Broschüre hier in Form von Bildern veröffentlicht, um auch die originalen Schriften und das Layout unverfälscht auf den Leser wirken zu lassen.

Aus Anlaß der Eröffnung des Kultur- und Erholungszentrums Roseburg im Jahre 1968 wurde diese Broschüre vom Deutschen Kulturbund herausgegeben.

Für den inhaltlichen Teil zeichnete bereits damals Bernd Ellert verantwortlich, der sich sowohl um die Erforschung der geschichtlichen Hintergründe der Roseburg seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 964 n. Chr. als auch um das Dokumentieren des Wirkens und Schaffens Bernhard Sehrings in einzigartiger Weise verdient gemacht hat.

Im Grunde genommen lediglich eine überarbeitete Fassung der vorgenannten Broschüre, gibt sie jedoch Einblick darin, dass man sich damals in Form eines Fördervereines um den Erhalt der Roseburg bemüht hat und mit diesem Heft für eine Mitgliedschaft darin geworben hat.

Weiterhin gibt sie Auskunft darüber, wie die Roseburg zu jenen Zeiten genutzt und in wie weitreichendem Maße sie zum Naherholungsziel für die Bewohner des ehemaligen Bezirkes Halle geworden war.

Das Kultur- und Erholungszentrum Roseburg (unter Leitung von Herrn Bernd Ellert) war zudem Initiator von zahlreichen Ausstellungen und verstand sich als ständiges Kunstzentrum, zusammengefasst unter dem Begriff „Kleine Galerie”. Mit dem Ziel, den bildenden Künstlern der Region aber auch Laien der verschiedensten künstlerischen Arbeitsgemeinschaften/Zirkeln die Möglichkeit zu geben, ihr Gegenwartsschaffen einem breiten interessierten Publikum vorzustellen, einhergehend mit Erziehung und Bildung. Als Ausstellungsräume dienten der Rittersaal im Wohnturm, später der heutige Heizungskeller, seinerzeit „Weiße Eule”, sowie der Raum unterhalb des Georgsturmes.

Allein im Jahr 1975 fanden in der seit 1974 eingerichteten „Kleinen Galerie” nachweislich u.a. folgende Ausstellungen statt:

  • 30. April bis 25. Mai 1975, Malzirkel Harzgerode des Kulturbundes der DDR: Querschnitt aus dem Volkskunstschaffen der letzten 2 Jahre (Pastellkreide, Aquarell, Öl, Tempera u.a.)
  • 02. Juli bis 27. Juli 1975, Rudolf Hugk, Dessau: Landschaftsquarelle mit Motiven aus der DDR, CSSR, Bulgarien und anderen Ländern
  • 30. Juli bis 24. August 1975, 450. Jahrestag des deutschen Bauernkrieges
  • 27. August bis 21. September 1975, Rainer Ulrich, Ballenstedt: (gemeinsam mit Gattin Sigrid Ulrich) Malerei und Grafik
  • 24. September bis 19. Oktober 1975, Konrad Preitz, Gernrode: landschaftliche Schönheiten des Harzes und Vorland sowie architektonische Besonderheiten, aber auch die technische und ökonomische Entwicklung des Territoriums im Bild (u.a. Öl) festgehalten
  • 19. Oktober bis 13. November 1977, Sonderausstellung „Die Zeit trägt unseren roten Stern”: Dokumentation zum 60. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution
  • Einen Blick in die „Kleine Galerie” im Rittersaal der Roseburg können sie anhand eines Fotos aus der Zeit um 1965/67 werfen.

    Diese Broschüre (uns im Original nicht vorliegend) warb im Jahr 1978 für die Roseburg - mit dem Logo FDGB = Freier Deutscher Gewerkschaftsbund nebst dem Logo der Interflug (staatliche Fluggesellschaft zu Zeiten der DDR).

    Der Kulturbund der DDR - Gesellschaft für Denkmalpflege - Kreisvorstand Quedlinburg brachte diese Broschüre 1988 heraus. Textlich hat auch hier Bernd Ellert seine Spuren und sein umfassendes Wissen um die Roseburg hinterlassen. Der vielleicht gelungenste und weitreichendste Einblick in die Geschichte der Roseburg mit sehr vielen Detailinformationen und sowohl reichhaltig als auch informativ bebildert.

    Trotz aller Informativität, die diese Broschüre kennzeichnet, ist den Verantwortlichen seinerzeit bei der Erstellung jedoch ein Fehler unterlaufen, auf den wir an dieser Stelle zu Zwecken der sachlichen Richtigstellung hinweisen möchten:

    Auf Seite 6 dieser Broschüre ist im Text die Rede von den drei Schwestern Bernhard Sehrings, die in der Theaterwelt verkehrten. Richtig ist allerdings, dass er drei Brüder hatte, einen älteren und zwei jüngere. Eine Schwester hatte Bernhard Sehring entgegen der Textaussage nicht.

    Diese Broschüre wurde von der ehemaligen Pächterin der Pension/des Cafes zu Beginn der 90er Jahre herausgegeben. Ein Bilderrundgang und eine kurze Zusammenfassung der geschichtlichen Zusammenhänge geben einen ersten Einblick in die Vielfalt der Burganlage. Ein Klick auf das Titelbild bringt Sie zur Broschüre.