Ostharz-Geheimnis entschleiert
Ein Besuch auf der Roseburg
Nach 25 Jahren hat der Ostharz ein Geheimnis entschleiert . . . So mancher Wanderer hat vom Fürstenweg zwischen Ballenstedt und Gernrode aus schon nach der einzigartigen Anlage hinübergesehen, die als Roseburg ihm als Fremden wie ein verwunschenes Schloß unzugänglich war. Nun hat sich Sesam geöffnet, man darf die Burg besichtigen. Wenn man Glück hat, wird man vom Burgherrn, dem deutschen Theater-Baumeister der Kaiserzeit, Bernhard S e h r i n g, sogar selbst geführt. Die Roseburg ist eigentlich keine Burg, nur ein Söller, ein Pallas und ein Wehrgang deuten es an. Man findet einen herrlichen, 52 Morgen großen Park, der mit seinen barocken Putten an Wasserkünsten und auf Ziermauern an den Würzburger Hofgarten erinnert. Die Halle des Pallas ist ein Juwel an venezianischer Mosaikarbeit und steckt, wie der ganze Pallas, voll der kostbarsten Kunstgegenstände. — Die Roseburg ist der Sommersitz des erfolgreichen Künstlers.